Störungen der Kiefergelenksfunktion werden als "craniomandibuläre Dysfunktionen" (CMD) bezeichnet.
Symptome der CMD finden sich einerseits lokal im Kiefersystem (Schmerzen im Gelenk oder an den gelenksführenden Muskeln, Bewegungsstörungen des Unterkiefers, möglicherweise Knackgeräusche), oder aber auch als mögliche Auswirkungen in anderen Regionen und Körpersystemen. (Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrgeräusche, Nacken- und Rückenschmerzen, Schluckbeschwerden und weitere Symptome)
Die Bedeutung des Kiefergelenks liegt einerseits in der oralen Funktion (Kauen, Sprechen, Schlucken) es beeinflusst aber auch statisch die Ausrichtung des Kopfes auf dem Rumpf und die Gesamthaltung. Neurologisch betrachtet ist das Kiefergelenk mit anderen Körpersystemen vernetzt, wodurch sich auch entferntere klinische Symptome erklären lassen. Diese statischen und neurophysiologischen Beziehungen sind allerdings wechselseitig, d.h. der Kiefer wird auch aus anderen Körperregionen beeinflußt.
Ursächlich finden sich oft Überbelastungen des Kausystems, die zu akuten Symptomen führen (bspsw. Press- und Knirschaktivitäten oder intensive zahnmedizinische Behandlungen) Auch ein funktionell schlecht eingestellter Biss kann die Belastungen auf den Kiefer immens erhöhen.
Die CMD kann aufgrund dieser vielfältigen klinischen Symptomatik effektiv nur fachübergreifend (interdiziplinär) behandelt werden. Aus diesem Grund gründeten der Zahnmediziner Dr. J. Maubach und Michael Strate das "CMD - Netzwerk Krefeld / linker Niederrhein" um eine umfassende Betreuung gewährleisten zu können. Diesem Netzwerk gehören im Kern folgende Diziplinen an:
- Zahnmedizin
- Kieferorthopädie
- Kieferchirurgie
- HNO Medizin
- Orthopädie / Rehamedizin
- Komplementärmedizin
- Physio- & Manualtherapie
- Logopädie
- Ergotherapie
- Psychologie
- Hypnotherapie
Je nach klinischer Symptomatik und beeinflussender Faktoren können lokale Behandlungsmaßnahmen (am Kiefergelenk und umgebenden Weichteilen wie Muskeln und Bändern) sowie statische Behandlungen (bspw. der Hals- oder Lendenwirbelsäule) durchgeführt werden. Dabei wird stets der individuelle Befund des Patienten für die Therapieplanung berücksichtigt.
Ergänzende Maßnahmen im Rahmen einer Wärme-, Kälte,- oder Ultraschalltherapie sind ebenso möglich wie die Vermittlung effektiver Zusatzmaßnahmen für zu Hause.